MPU ohne Abstinenz

MPU ohne Abstinenz

Müssen Alkoholtrinker auf den Genuss des geliebten Tropfens verzichten, um die MPU zu schaffen? Oder ist es möglich, auch trotz weiterem Konsum die MPU zu bestehen? Die Antwort lautet: ja. 

Trinken und Autofahren funktioniert natürlich nicht, aber einen Führerschein behalten, trotz Alkoholkonsums – das ist kein Wunschtraum mehr.

Ist es möglich, auch trotz weiterem Konsum die MPU zu schaffen?

Die Achterbahnfahrt der Gefühle vor dem Gang zur Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) für alkoholabhängige Menschen ist seit Jahrzehnten unverändert stark. 

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Laut dem Statistischen Bundesamt tranken 2020 etwa 63 Prozent der Erwachsenen in Deutschland regelmäßig Alkohol. Dabei entwickeln viele Personen eine Abhängigkeit. Die Folge: Viele müssen sich der MPU stellen, die eigentlich gerne trinken. Viele fragen sich demgemäß: Gibt es eine MPU ohne Abstinenz?  

Wer beim Autofahren erwischt wird oder sogar einen Unfall verursacht hat, muss nicht zwingend auf Alkoholgenuss verzichten. Da jeder Fall individuell gehandhabt wird, kann man allgemein sagen: Ja, es gibt die Möglichkeit, die MPU auch ohne Abstinenz zu schaffen! Dies ist aber in jedem Fall individuell abzuklären.

MPU ohne Abstinenz
Laut dem Statistischen Bundesamt tranken 2020 etwa 63 % der Erwachsenen (in DE) regelmäßig Alkohol.

Wie gelingt die MPU ohne Abstinenz?

Das Ziel einer MPU ohne Abstinenz ist stets das gleiche: Der Nachweis der Bewältigungsstrategien für problematisches Trinkverhalten und damit verbundene Risiken – obwohl man dann und wann noch trinkt. 

Doch wie gelingt dieser Nachweis konkret? Der glückliche Ausgang liegt hier oft im Detail. Es bedarf dafür individueller Beratung durch Spezialist*innen aus Psychologie und Suchtforschung sowie professioneller Begleitung durch Therapeut*innen, um das Beste für einen herauszuholen. 

Relevant für den Umgang mit Alkohol im Alltag ist vor allem eins: Selbsterkenntnis über die Zusammenhänge des Trinkens statt blindem Aktionismus beim Vermeiden alkoholischer Getränke. 

Es bedarf also Aufmerksamkeit und Einsicht über die persönlichen Grenzen – auch das Umsetzen neuer Strategien im Tagesablauf ist essentiell. 

Aus diesem Grund geht es bei einer erfolgreichen MPU-Erledigung nicht um Verzicht auf Alkohol, sondern vielmehr um eine Integration von alternativen Lösungsansätzen.

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